Vierkampf
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In meiner Zeit
als ich mit den Kindern unseres Reitvereines mit den Schulpferden
auf Turniere gefahren bin habe ich mich oft darüber geärgert, dass
im Reitsport der Erfolg leider auch zum Teil vom Geld abhängig
ist. Gute Pferde kosten Geld und vor allem haben Kinder die jeden
Tag oder mehrmals die Woche Einzelunterricht bekommen, natürlich
eine bessere Grundlage, als Kinder die nur einmal die Woche reiten
können.
Da im Vierkampf
auch immer auf fremden Pferden geritten werden muss ist hier eine
reiterliche Flexibilität erforderlich die Schulpferdereitern sehr
entgegen kommt.
Auch wenn der Schwerpunkt des Wettbewerbes auf
dem reiterlichen Teil liegt ist eine gute Platzierung ohne
ordentliche Ergebnisse im Schwimmen und im Laufen nicht möglich.
Beim Vierkampf geht es also nicht „nur“ ums reiten, hier zählt
auch der Trainingsfleiß auf anderen Bereichen.
Außerdem ist es ein Mannschaftssport was für Kinder und
Jugendliche meiner Meinung nach viel besser ist als der
„Einzelkämpfer“.
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Vierkampf im
Reitsport wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz
durchgeführt. Die grenznahen Vereine dieser drei Länder laden sich
auch gerne gegenseitig zu Vergleichsturnieren ein, dabei können
dann Kinder für „Ihr Land“ antreten ohne gleich „olympiareife“
Leistungen zu bringen.
Die Anforderungen sind in den Ländern im Bereich Laufen etwas
unterschiedlich. Die Anforderungen schwanken zwischen 800 m und
3.000 m. Mittlerweile wird zum Teil je nach Alterklasse und zum
Teil auch nach männlich oder weiblich eine unterschiedliche
Laufstrecke ausgewählt. Die übliche Laufstrecke in der
„Hauptkategorie“ – also Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren
ist aber wohl immer noch 3.000 m Geländelauf.
Im Wettkampfteil Schwimmen sind 50 m Freistil gefordert, wobei
hier ganz klar nur mit Kraulschwimmen etwas zu erreichen ist.
Überhaupt sind die erzielten Ergebnisse im Laufen und Schwimmen
immer wieder sehr beachtenswert. Die Höchstmarke von 1.000 Punkten
wird nicht selten erreicht.
Gab es früher
nur einfach „den Junioren-Vierkampf“ der reiterlich auf A Niveau
ausgetragen wurde und im Laufen eben nur eine Anforderung kannte,
so gibt es heute vom Bambini bis zum Seniorenwettbewerb viele
unterschiedliche Wettbewerbe. Dies macht den Einstieg in den
Vierkampf sicher einfacher und die Kinder müssen nicht mit ihrem
Sport aufhören wenn sie „zu alt“ geworden sind.
Da Vierkampf
aber für die Betreuer sehr zeitaufwendig ist wird es leider nur in
wenigen Ställen angeboten. Wer Interesse daran hat fragt am besten
beim zuständigen Reit-und Fahrverband an, welche Vereine Vierkampf
anbieten.