Mein Reiterleben
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Natürlich hatte auch
ich den Traum das Auto meines Vaters gegen ein Pferd einzutauschen und
natürlich bin auch ich mit diesem Wunsch gescheitert. Reiten lernen –
„ Ja, aber erst wenn du größer bist!“ Irgendwann zum Ende der
Grundschulzeit war ich dann groß genug – oder meine Eltern mit den
Nerven am Ende – und ich durfte wenigstens anfangen zu voltigieren.
Nach ca. 2 Jahren war es dann endlich
so weit und ich durfte „richtig“ reiten lernen. Eine Stunde in der
Woche, der Reitstall war zum Glück bei uns im Ort und es hatte einen
Schulbetrieb mit 10 Pferden und Ponys.
Der Reitlehrer war ein alter Militärreitlehrer – von der „guten alten
Schule“ wie man heute sagen würde. Zucht und Ordnung – Disziplin –
viel Tadel – wenig Lob. Aber pferdeverrückte Mädchen kann man mit so
etwas nicht vergraulen. Nach drei Jahren Reitunterricht – unser alter
Reitlehrer war mittlerweile mit fast 80 Jahren in Pension gegangen –
bot sich die Gelegenheit sehr günstig ein eigenes Pferd zu kaufen. Für
1.000,-- DM bekam ich einen Haflinger mit allem Zubehör weil sein
Besitzer ihn einfach loshaben wollte. |
Mittlerweile
ging ich bereits in die Lehre und mein ganzes Geld brauchte ich
für dieses vierbeinige, verfressene Wesen. Einen Teil seines
Unterhaltes musste er sich als Schulpferd dazuverdienen.
Durch diesen
liebenswerten Kerl haben sich meine Eltern mit dem Pferdevirus
angesteckt und waren dann viele Jahre lang meine Sponsoren und
Helfer im Reitsport.
Leider hatte
mein Haflinger keine Lust ein Turnierpferd zu werden und so suchte
ich ihm zwei Jahre später einen guten Platz. Meine Eltern kauften
mir ein Pferd das mehr Freude am Turnierreiten hatte.
Im Laufe meines
Reiterlebens hatte ich fünf Pferde - (nacheinander – nicht alle
gleichzeitig) – mit denen ich bei Turnieren Springprüfungen bis
zur Klasse S und Dressur bis zur Klasse L geritten bin. Der
Schwerpunkt meiner Turnieraktivitäten lag aber bei Springprüfungen
der Klasse L und M.
Viele Jahre
lang betreute ich dann die Jugendlichen im Verein bei ihren ersten
sportlichen Ambitionen. Dabei kam ich dann auch mit dem Vierkampf
in Berührung der dann einige Jahre meines Lebens meine gesamte
Freizeit in Anspruch nahm.
Viele Jahre betreute ich die Vierkampfgruppen von zwei Vereinen
und zwei Jahre lang auch die Vierkämpfer für den Regionalen Kader.
Da ich einige
Jahre mit einem Berufsreiter zusammengelebt habe und viele Jahre
als Sportwart und Jugendwart in einem großen Reitverein tätig war,
kenne ich Reitturniere, Reitunterricht und Pferdehaltung auch aus
der professionellen Sicht und nicht nur als Hobby.
Westernreiten
habe ich leider nie richtig gelernt, mehr als ein paar
„Schnupperstunden“ sind es nie geworden. So beziehen sich meine
Erfahrungen also fast ausschließlich auf das so genannte
Klassische- oder Englischreiten.
In all dieser
Zeit habe ich viele Reiter, Pferde, Reitvereine und Reitställe
kennen gelernt. Habe sehr viel schönes und leider auch einiges
weniger schönes mit Pferden gesehen und erlebt.
Da meine Leidenschaft schon immer der Nachwuchsförderung gehört
hat habe ich auch diese Seite speziell auf die Bedürfnisse für
Kinder ausgerichtet.