haflinger-familienpferd.de

 

Know How

Über mich
Haflinger
Unser Haflinger
Familienpferd
Reitausrüstung
Reithelm
Sicherheitsweste
Reitgerte
Reithose
Reitstiefel
Reithandschuhe
Reitstall
Gefahren
Reitverein
Voltigieren
Vierkampf
Reiterspiele
Reiterhotels
Reiturlaub
Reitturniere
Weltreiterspiele
Europameisterschaften
Impressum



 

 

 


Reitgerte

Eine Reitgerte ist zum Reiten meistens auch erforderlich. Das heißt nicht, dass Reiter ständig auf ihr Pferd einschlagen. Die Reitgerte ist überhaupt nicht als Instrument zum Schlagen des Pferdes gedacht (auch wenn sie leider immer wieder dafür missbraucht wird).

Die Reitgerte unterstützt die Hilfengebung des Reiters, sie ist praktisch ein Verstärker für die Kraft und Beweglichkeit der Beine des Reiters. Da gerade Reitanfänger noch nicht die nötige Kraft und Beweglichkeit in den Beinen haben ist eine unterstützende Hilfe mit der Gerte oft unerlässlich. Wobei der richtige Umgang mit der Reitgerte zu einer guten Reitausbildung unbedingt dazu gehört.

Sonst entstehen eben die unschönen Bilder von schlagenden Reitern.

Kinder haben oft Angst, den geliebten Pferden und Ponys mit der Gerte weh zu tun. Diese Angst ist aber bei einem ordnungsgemäßen Umgang mit der Reitgerte völlig unbegründet.

Es fehlt gerade Kindern an der nötigen Kraft und Hebelwirkung um mit der Gerte dem Pferd wirklich Schmerzen zuzufügen. Was für den Laien oft schon nach brutalem Schlagen aussieht ist für das Pferd nur ein verstärkter Impuls.

Ich erkläre es den Kindern gerne immer mit folgendem Beispiel: Die Pferde verjagen mit ihrem Schweif die Fliegen. Dabei wird der Schweif mit Schwung auf den Bauch oder auf die Seite geklatscht. Wer einmal aus versehen in Berührung mit solch einem Schweifhieb gekommen ist, der weiß dass die „Schläge“ mit der Gerte um ein vielfaches leichter sind.   Ich möchte aber nochmals betonen, dass dies kein Freibrief ist, wild auf ein Pferd einzuschlagen, weil es dem Pferd ja eh nicht weh tut…..

zooplus.deNur der vernünftige Umgang mit der Reitgerte, mit Gefühl und Verstand, ist sinnvoll. Alles was in hirnloses und sinnloses Schlagen ausartet ist natürlich Tierquälerei und hat im Reitsport nichts verloren.  Ob in ihrem Reitstall im Reitunterricht der richtige und verantwortungsbewusste Einsatz der Gerte geübt und gelehrt wird können sie oft am Verhalten der Pferde erkennen. Ein Pferd, das beim Einsatz der Gerte bockt oder panisch reagiert, hat schlechte Erfahrungen damit gemacht und erkennt die Gerte nicht mehr als normale Hilfengebung des Reiters, sondern als Strafe und Gewalt. Pferde die beim Anblick und der Benutzung von Reitgerten ruhig bleiben, sogar oft versuchen spielerisch daran zu knabbern für die ist die Gerte kein Folterinstrument.

Da gerade Schulpferde oft sehr schlau sind und genau wissen, welcher Reiter bereits stark genug reitet, um mit seinen Beinen die nötigen Hilfen energisch genug durchzusetzen, sind sie für Reitanfänger ohne Gerte oft nur sehr schwer zu reiten. Die Gerte verstärkt das Bein des Reiters, nicht mehr und nicht weniger.  

Welche Reitgerte ist nun die richtige für den Anfang? Die Gerte sollte mindestens 80 cm lang sein, besser sind 100 cm oder 110 cm. Eine zu kurze Gerte kommt nur ans Pferd, wenn der Reiter die Hand nach hinten oder unten nimmt und das ist nicht richtig.  Der richtige Einsatz der Gerte erfolgt nur aus dem Handgelenk heraus und das kann das Kind nur mit der richtigen Gertenlänge erlernen. Wichtig ist auch, dass die Gerte nicht zu steif ist, damit sie am Bein des Reiters abfedern kann und auch wirklich an das Pferd kommt. Eine zu weiche Gerte ist aber ungeeignet, da diese dann auch am Pferdebauch nur abfedert oder mit viel zu viel Kraft eingesetzt werden muss.  Die Gerte sollte wenn sie sie  in der Luft „herumwedeln“  etwa ab dem letzen Drittel etwas mitschwingen.  

Später, zum Springen oder Ausreiten, ist dann die Anschaffung einer kurzen Gerte erforderlich. Zur kompletten Reitausrüstung gehören also irgendwann zwei Gerten, eine kurze so genannte Spring- oder Geländegerte und eine lange, so genannte Dressurgerte.

Reitgerten gibt es ab ca. 5,-- Euro zu kaufen.

 

Haflinger - das Familienpferd

© Bild oben: © mhp - Fotolia.com