Reitausrüstung
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Reiten – ein
gefährlicher Sport
Reiten ist einer der gefährlichsten Sportarten der Welt, da man
ihn mit einem Lebewesen betreibt, welches zehnmal so schwer wie
man selber ist und es Kräfte aufweisen kann, mit denen wir
manchmal schwer umgehen können. Das Pferd hat seinen eigenen Kopf
und kann, egal wie gut es erzogen, trainiert und dressiert ist,
seinen Dickkopf durchsetzen. Manche fangen gefährlich an zu
bocken, die anderen rennen unkontrolliert und in einem hohen Tempo
durch die Halle.
Der Reitsport kann in vielen verschiedenen Disziplinen ausgeübt
werden, z. B. dem Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsreiten.
Beim Spring- und Vielseitigkeitsreiten geht es meist um
Schnelligkeit, um auf Turnieren einen guten Rang auf dem Treppchen
zu erreichen. In der Dressur geht es eher um das korrekte Reiten,
d. h. dem Pferd die passenden Hilfen für die jeweilige Lektion mit
Schenkeldruck und Körpergewicht vermitteln.
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Zu jeder Art vom Reiten
sollte die passende Ausrüstung getragen werden. Zur
Grundausrüstung gehört eine eng anliegende Reithose mit einem
Lederbesatz an Gesäß und Knie, Reitstiefel mit kleinem Absatz,
damit man nicht so leicht durch den Steigbügel am Sattel hindurch
rutscht und z. B. bei einem Sturz feststecken bleibt und weiter
vom Pferd mitgezogen wird. Des weiteren benötigt man Handschuhe,
da man sich sonst schnell Blasen zwischen den Fingern, durch die
ständige Reibung der Zügel zuziehen kann. Das aller wichtigste an
der reiterlichen Ausrüstung ist jedoch der Reithelm. Bei Stürzen
bewahrt er den Reiter meist vor den schlimmsten Verletzungen. Hier
ist jedoch die richtige Passform wichtig, d. h. der Helm darf
nicht bei der kleinsten Kopfbewegung hin und her rutschen. Am
Kinnriemen sollte er ebenfalls passend eingestellt sein, sodass
zwei Finger zwischen Riemen und Kinn passen. Sehr beliebt und gut
angesehen sind Reithelme mit einem Rädchen zum verstellen am
Hinterkopf, da sie immer neu angepasst werden können.
Beim Vielseitigkeitsreiten ist des weiteren ein Sicherheitsweste
vorgeschrieben. In den höheren Klassen der Vielseitigkeit ist
diese mit dem Sattel des Pferdes durch eine Reißleine verbunden.
Wenn der Reiter stürzt, pustet sich die Weste binnen Sekunden mit
Luft auf, sodass der Reiter eine gute Polsterung besitzt und sich
nicht alle Knochen bricht. Es kann jedoch auch bei Schutzwesten
passieren, dass der Reiter sich verletzt, beispielsweise wenn er
falsch fällt.
Egal wie brav das Pferd ist, kein Reiter sollte auf den Reithelm
verzichten. Das bravste Pferd kann immer mal stolpern oder sich
erschrecken. Das liegt in der Natur des Pferdes.
Reiten ist leider auch nicht
ganz billig, wobei man am Anfang – und auch später nicht – unbedingt
die teuerste Ausrüstung braucht. Vieles lässt sich auch auf
Flohmärkten, über Kleinanzeigen oder im Internet günstig kaufen.
Natürlich muss man nicht bereits zur ersten Reitstunde voll
ausgerüstet sein, nur ein Reithelm sollte bereits zur ersten
Reitstunde vorhanden sein.
Manche Reitställe verleihen für die
ersten Reitstunden auch verstellbare Reithelme, am besten erkundigen
sie sich bei ihrem Reitlehrer oder Reitlehrerin.
Vielleicht können Sie das Erforderliche auch bei Freunden
ausleihen. Eine komplette Reitausrüstung kostet neu ab ca. 130,--
Euro, mit Rückenprotector ab ca. 200,-- Euro.