Haflinger - das richtige Füttern
Futter – Fressen – Haflinger - - gibt es da überhaupt einen
Unterschied wird sich so mancher Besitzer eines Haflingers fragen.
Der Haflinger ist leider meistens ein verfressener Allesfresser
und noch dazu ein sehr guter Futterverwerter.
Eigentlich
ist die Fütterung des Haflingers ja sehr einfach und
kostengünstig. Dazu muss man sich nur daran erinnern wo die
Wurzeln des Haflingers liegen. In den Bergen – auf Almweiden. Das
ganze sehr vereinfacht ausgedrückt: Ein bisschen gutes Gras reicht
eigentlich völlig aus. Haflinger die also in Offenstallhaltung
mit genügend Weidefläche gehalten werden brauchen so gut wie gar
kein zusätzliches Futter. Wobei Stroh als Faser für den
Magen-Darmtrakt natürlich immer gegeben werden muss. Viele
Haflinger die als Freizeitpferd in Offenstallhaltung leben
schaffen es aber nur mit Gras und Stroh richtig „schön“ fett zu
werden. Der Verdauungsapparat eines Haflingers schafft es auch aus
dem ärmsten Stückchen Stroh noch reichlich Energie
hervorzuzaubern.
Haflinger die immer auf der Weide sind schön schlank zu halten ist
nur mit gutem Weidemanagemant zu schaffen. Wenn andere Rassen
irgendwann von alleine aufhören zu fressen neigt der Haflinger
dazu einfach immer weiter zu machen.
Bei der
Haltung in Boxen mit nur gelegentlichem Weidegang muss natürlich
auch Heu zugefüttert werden. Die richtige Menge für seinen
Haflinger muss man langsam herausfinden. Ich würde erst mal mit
der Hälfte der Menge beginnen die ein „großes“ Pferd bekommt und
den Rest mit Stroh auffüllen. Kraftfutter braucht der Haflinger
nur bei starker Beanspruchung und auch dann nur sehr wenig. Immer
daran denken – die meisten Haflinger ziehen aus einem Körnchen die
doppelte Menge an Energie wie andere Pferde.
Die vielen
Arten an Kräuter-Zusatzfutter sind sicher lecker und auch gesund.
Aber meistens auch mit vielen Dickmachern versehen. Also gilt auch
hier – ein bisschen ja – zuviel macht aber dick. Das gleiche gilt
für Leckerli oder getrocknetes Brot – alles Dickmacher. Karotten
und Äpfel sind die gesündeste Variante um unsere Lieblinge zu
verwöhnen, aber das gilt ja für alle Pferderassen.
Dass die
Futtermenge den Anforderungen eines Pferdes, und das gleiche gilt
natürlich für den Haflinger, angepasst werden muss ist
selbstverständlich. Ein Haflinger der z.B. täglich mehrere Stunden
geritten wird ( Schulpferd oder Wanderreiten) braucht auch mehr
Futter. Ebenso Turnierpferde die an einem Tag oder Wochenende ja
oft an mehreren Prüfungen teilnehmen.
Und ja –
natürlich – es gibt sie tatsächlich – Haflinger die Futter ganz
normal verwerten und die von selber aufhören zu fressen. Ausnahmen
bestätigen ja schon immer die Regel.
Ich habe bis
jetzt noch keinen Haflinger kennen gelernt auf den die Bezeichnung
„verfressen“ nicht gepasst hätte. Für einen gesunden Haflinger ist
viel Bewegung und wenig energiereiches Futter immer ein gutes
Rezept.
Aber auch
hier noch mal der Hinweis – eine richtige Antwort auf die Frage
nach den Haltungskosten gibt es nicht.